Neues Mitglied aus OWL
Verfasst: Di 20. Jan 2015, 06:56
Hallo an die Forumsgemeinde,
nachdem ich etwas unverhofft seit gestern wieder Besitzer eines 3,0 CSI bin möchte ich mich hier einmal vorstellen.
Mein Name ist Egbert, ich bin 53 Jahre alt und wohne in OWL genauer gesagt in Porta Westfalica. Ich hatte bereits von 2002 bis 2014 einen 1973er 3,0 CSI. Damals wechselte ich oldtimermäßig vom Alfa Romeo Lager (Alfa Bertone) ins BMW Lager. Der Grund war damals ein ganz profaner. Unsere Tochter war noch klein und musste im Kindersitz auf der Rückbank untergebracht werden. Dies war im Alfa Bertone schlicht nicht möglich. Als Coupe-Fan musste also ein „familientaugliches“ Coupe her.
Nach einiger Suche fiel mir der E9 auf der es mir von der Form gleich angetan hatte. Also kaufte ich einen eher mäßigen 3,0 CSI (Karosserie mit den üblichen Problemen, mal billig lackiert, mechanisch soweit in Ordnung). Meine Absicht damals war, erst einmal zu probieren ob ein BMW den Spaß bringt ich den mit dem Alfa immer hatte. Wenn das zutrifft war mein Plan das Auto wieder zu verkaufen um einen „richtig guten“ E9 zu kaufen. Wie das dann mal so ist, wir fuhren mit dem Auto rum, hatten viel Spaß damit. Und das Auto war anspruchsloser als ich gedacht hatte. Dank der vorwiegend Schönwetterfahrten verschlechterte sich der Zustand der Karosserie auch nicht zu sehr. Kurz um das Auto wurde quasi Familienmitglied und blieb.
Wie das dann im Leben so ist. Irgendwann begann ich im Internet nach anderen Autos zu schauen. Die Unterbringung von Passagieren auf der Rückbank war auch nicht mehr sooo wichtig. Es wurde dann mit einem Porsche 911 geliebäugelt. Der Gedanke wurde aber wieder verworfen. Durch Zufall fiel mir dann ein Lotus Elan+2 auf. Eine abgebrochene Restauration. Ich bin also mit meiner Frau hingefahren um das Auto nur mal aus Neugierde anzuschauen. Nach der Besichtigung war ich dann angefixt. Super seltenes Auto mit dem legendären TwinCam Motor, Preis scheint ok. Bei meiner Frau waren (zum Glück) auch Begierlichkeiten geweckt worden. Also wurde das Auto gekauft und zu Ende restauriert. Das zog sich über 2 Jahre bis Anfang 2014 hin. Ich hatte es ja auch nicht eilig, ich konnte ja weiter mit meinem CSI fahren.
Im Laufe der Restauration des Lotus kamen dann die Gedanken, was mit dem BMW machen wenn der Lotus fertig ist. Ursprünglich sollte das Auto dann verkauft werden. Aber so ein Zweitoldtimer ist ja auch ganz nett.
Die Fertigstellung des Lotus nahte und ich beschäftigte mich damit wieviel Aufwand wohl in den E9 gesteckt werden müsste um die Karosserie zu restaurieren. Ergebnis: finanziell wie zeitlich unüberschaubar. Also stand der BMW wieder zur Disposition.
Ich schaute wieder, was es denn für nette bezahlbare Autos als „Zweitoldtimer“ gibt. Als alter Alfisti landete ich schnell wieder bei den klassischen Alfa Romeo. Da ich am Restaurieren Gefallen gefunden habe kaufte im Februar 2014 ich einen preiswerten Alfa Spider von 1977. Mein Gedanke war und ist das Auto zwei Sommer auszutesten und es dann zu restaurieren.Schweren Herzens wurde der CSI nach 12 Jahren verkauft. Da Frauen nun mal emotionaler sind als Männer hatte meine Frau Tränen in den Augen als das Auto mit dem neuen Besitzer vom Hof fuhr.
Die Oldtimersaison 2014 war toll, wir fuhren je nach Laune mit dem Lotus oder dem Alfa. Soweit waren wir glücklich und zufrieden.Bis vorletzten Samstag. Wir trafen uns mit Freunden, die auch Oldtimer fuhren und ein Freund sagte mir, in seiner Nachbarschaft soll ein BMW 3,0 CSI verkauft werden. Der Besitzer ist ein älterer Herr der das Auto als jungen Gebrauchtwagen gekauft hat und es bis heute hegt und pflegt. Gleich fing es im Kopf an zu rattern. Meine Frau sagte gleich, dass sie sich das Auto ansehen wolle. Also Kontakt mit dem Besitzer aufgenommen und einen Termin zur Besichtigung für letzten Samstag ausgemacht.
Da stand er in der Sonne, polaris silber metallic mit blauer Velouraustattung, BJ 1974. Das Auto ist vollkommen Original erhalten, noch nicht restauriert. Laut Vorbesitzer und vorgelegter Rechnung wurden 1980 die hinteren Seitenwände ausgetauscht und das Auto neu lackiert.
Soweit ich das mit einem Lackschichtdickenmesser prüfen konnte wurde das Auto bei der Neulackierung nicht verspachtelt. Ich habe nirgends Schichtdicken über 0,35 mm gemessen.
Natürlich gibt es auch Problemzonen. Auf beiden Seiten gibt es kurz hinter dem Radlauf unter der Stoßstange eine Durchrostung. Vorne hat die Frontschürze unter der Stoßstange eine Deformation und Rostansätze. Wahrscheinlich war hier mal ein Bordstein zu hoch. Wie es um den Bereich der Federbeindome/A-Säule bestellt ist ist schwer zu beurteilen da dort noch das originale Dämmmaterial auf dem Blech klebt. Die Dämmung zeigt aber keine auffälligen Verwerfungen. Schwellerseitig sieht es so weit ich es erkennen kann schon etwas angegriffen aus, aber nicht so das sofortiger Handlungsbedarf da ist (besser nicht zu sehr prokeln).
Die Innenausstattung ist in Ordnung, die originalen Teppiche sind noch vorhanden alles ist leicht patiniert.
Der Fahreindruck ist ordentlich. Die Bremsen ziehen gerade, es gibt keine Vibrationen, Motor und Getriebe sind trocken.Das Auto hat nachvollziehbar zwischen 160 und 170 tkm gelaufen davon seit Anfang der 80er Jahre bis heute nur gut 20 tkm.
Es kam wie es kommen musste nach kurzer Bedenkzeit wurde das Auto gekauft.
Bis das Wetter halbwegs passabel ist bleibt das Auto noch beim Vorbesitzer in der Garage stehen. Sobald ich das Auto abgeholt habe werde ich hier Bilder einstellen.
Ich hoffe ich habe Euch mit der langwierigen Geschichte nicht gelangweilt
Gruß
Egbert
nachdem ich etwas unverhofft seit gestern wieder Besitzer eines 3,0 CSI bin möchte ich mich hier einmal vorstellen.
Mein Name ist Egbert, ich bin 53 Jahre alt und wohne in OWL genauer gesagt in Porta Westfalica. Ich hatte bereits von 2002 bis 2014 einen 1973er 3,0 CSI. Damals wechselte ich oldtimermäßig vom Alfa Romeo Lager (Alfa Bertone) ins BMW Lager. Der Grund war damals ein ganz profaner. Unsere Tochter war noch klein und musste im Kindersitz auf der Rückbank untergebracht werden. Dies war im Alfa Bertone schlicht nicht möglich. Als Coupe-Fan musste also ein „familientaugliches“ Coupe her.
Nach einiger Suche fiel mir der E9 auf der es mir von der Form gleich angetan hatte. Also kaufte ich einen eher mäßigen 3,0 CSI (Karosserie mit den üblichen Problemen, mal billig lackiert, mechanisch soweit in Ordnung). Meine Absicht damals war, erst einmal zu probieren ob ein BMW den Spaß bringt ich den mit dem Alfa immer hatte. Wenn das zutrifft war mein Plan das Auto wieder zu verkaufen um einen „richtig guten“ E9 zu kaufen. Wie das dann mal so ist, wir fuhren mit dem Auto rum, hatten viel Spaß damit. Und das Auto war anspruchsloser als ich gedacht hatte. Dank der vorwiegend Schönwetterfahrten verschlechterte sich der Zustand der Karosserie auch nicht zu sehr. Kurz um das Auto wurde quasi Familienmitglied und blieb.
Wie das dann im Leben so ist. Irgendwann begann ich im Internet nach anderen Autos zu schauen. Die Unterbringung von Passagieren auf der Rückbank war auch nicht mehr sooo wichtig. Es wurde dann mit einem Porsche 911 geliebäugelt. Der Gedanke wurde aber wieder verworfen. Durch Zufall fiel mir dann ein Lotus Elan+2 auf. Eine abgebrochene Restauration. Ich bin also mit meiner Frau hingefahren um das Auto nur mal aus Neugierde anzuschauen. Nach der Besichtigung war ich dann angefixt. Super seltenes Auto mit dem legendären TwinCam Motor, Preis scheint ok. Bei meiner Frau waren (zum Glück) auch Begierlichkeiten geweckt worden. Also wurde das Auto gekauft und zu Ende restauriert. Das zog sich über 2 Jahre bis Anfang 2014 hin. Ich hatte es ja auch nicht eilig, ich konnte ja weiter mit meinem CSI fahren.
Im Laufe der Restauration des Lotus kamen dann die Gedanken, was mit dem BMW machen wenn der Lotus fertig ist. Ursprünglich sollte das Auto dann verkauft werden. Aber so ein Zweitoldtimer ist ja auch ganz nett.
Die Fertigstellung des Lotus nahte und ich beschäftigte mich damit wieviel Aufwand wohl in den E9 gesteckt werden müsste um die Karosserie zu restaurieren. Ergebnis: finanziell wie zeitlich unüberschaubar. Also stand der BMW wieder zur Disposition.
Ich schaute wieder, was es denn für nette bezahlbare Autos als „Zweitoldtimer“ gibt. Als alter Alfisti landete ich schnell wieder bei den klassischen Alfa Romeo. Da ich am Restaurieren Gefallen gefunden habe kaufte im Februar 2014 ich einen preiswerten Alfa Spider von 1977. Mein Gedanke war und ist das Auto zwei Sommer auszutesten und es dann zu restaurieren.Schweren Herzens wurde der CSI nach 12 Jahren verkauft. Da Frauen nun mal emotionaler sind als Männer hatte meine Frau Tränen in den Augen als das Auto mit dem neuen Besitzer vom Hof fuhr.
Die Oldtimersaison 2014 war toll, wir fuhren je nach Laune mit dem Lotus oder dem Alfa. Soweit waren wir glücklich und zufrieden.Bis vorletzten Samstag. Wir trafen uns mit Freunden, die auch Oldtimer fuhren und ein Freund sagte mir, in seiner Nachbarschaft soll ein BMW 3,0 CSI verkauft werden. Der Besitzer ist ein älterer Herr der das Auto als jungen Gebrauchtwagen gekauft hat und es bis heute hegt und pflegt. Gleich fing es im Kopf an zu rattern. Meine Frau sagte gleich, dass sie sich das Auto ansehen wolle. Also Kontakt mit dem Besitzer aufgenommen und einen Termin zur Besichtigung für letzten Samstag ausgemacht.
Da stand er in der Sonne, polaris silber metallic mit blauer Velouraustattung, BJ 1974. Das Auto ist vollkommen Original erhalten, noch nicht restauriert. Laut Vorbesitzer und vorgelegter Rechnung wurden 1980 die hinteren Seitenwände ausgetauscht und das Auto neu lackiert.
Soweit ich das mit einem Lackschichtdickenmesser prüfen konnte wurde das Auto bei der Neulackierung nicht verspachtelt. Ich habe nirgends Schichtdicken über 0,35 mm gemessen.
Natürlich gibt es auch Problemzonen. Auf beiden Seiten gibt es kurz hinter dem Radlauf unter der Stoßstange eine Durchrostung. Vorne hat die Frontschürze unter der Stoßstange eine Deformation und Rostansätze. Wahrscheinlich war hier mal ein Bordstein zu hoch. Wie es um den Bereich der Federbeindome/A-Säule bestellt ist ist schwer zu beurteilen da dort noch das originale Dämmmaterial auf dem Blech klebt. Die Dämmung zeigt aber keine auffälligen Verwerfungen. Schwellerseitig sieht es so weit ich es erkennen kann schon etwas angegriffen aus, aber nicht so das sofortiger Handlungsbedarf da ist (besser nicht zu sehr prokeln).
Die Innenausstattung ist in Ordnung, die originalen Teppiche sind noch vorhanden alles ist leicht patiniert.
Der Fahreindruck ist ordentlich. Die Bremsen ziehen gerade, es gibt keine Vibrationen, Motor und Getriebe sind trocken.Das Auto hat nachvollziehbar zwischen 160 und 170 tkm gelaufen davon seit Anfang der 80er Jahre bis heute nur gut 20 tkm.
Es kam wie es kommen musste nach kurzer Bedenkzeit wurde das Auto gekauft.
Bis das Wetter halbwegs passabel ist bleibt das Auto noch beim Vorbesitzer in der Garage stehen. Sobald ich das Auto abgeholt habe werde ich hier Bilder einstellen.
Ich hoffe ich habe Euch mit der langwierigen Geschichte nicht gelangweilt
Gruß
Egbert