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Probleme mit Bremi Zünspule im 3,0csi mit Kontaktündung
Verfasst: Mo 25. Aug 2025, 12:35
von Patrick-csi
Hallo Zusammen,
dies ist mein erster Beitrag - ich hoffe es kann mir jemand helfen oder einen Tipp geben. Ich habe folgendes Problem:
Stand ist:
- neu restauerierter 3,0csi VFL, alles neu aufgebaut
- originaler machanischer Zündkontakt mit originalem Kondensator (12111268441)
- Vorwiderstand 0,9Ohm
- Zündspule: Bremi 11821
Problem:
die erste Zündspule hat ca. 25Km gehalten, dann Zündaussetzer / Motor geht aus (Zündspule defekt)
zweite Zündspule, Auto läuft wieder. nach ca. 5Km gleiche Probleme (Zündspule defekt)
dritte Zündspule, Auto läuft nur sehr schlecht bei niedrigen Drehzahlen, ab 2000/min „ok“ —> wird zunehmend schlimmer. (Zündspule defekt)
Ich hab in der Vergleichsliste von Bremi geschaut, die 11821 ist exakt der Ersatz für die Bosch 0 221 119 016 (sollte also passen).
Habt ihr auch schon solche Erfahrungen mit Bremi gemacht?
Oder hab ich sonst einen Fehler drin (der die Spulen beschädigt)?
Welche Spulen / Kombinationen fahrt ihr?
Vielen Dank für Eure Hilfe
Gruß Patrick
Re: Probleme mit Bremi Zünspule im 3,0csi mit Kontaktündung
Verfasst: Mi 27. Aug 2025, 13:26
von jhettmann
Hallo Patrick,
wieviel Volt bekommt die Zündspule? Ca. 10 Volt sind normal würde ich sagen.
Viele Grüße
Joachim
Re: Probleme mit Bremi Zünspule im 3,0csi mit Kontaktündung
Verfasst: Mi 27. Aug 2025, 13:46
von Patrick-csi
Hallo Joachim,
ja korrekt. Wenn der Motor aus ist und der Kontakt im Zündverteiler geschlossen ist sind es ca. 8,5 - 10V (die 8,5V hatte ich mit der defekten Zündspule gemessen). Also mit gesunder Zündspule ca. 10V.
LG
Patrick
Re: Probleme mit Bremi Zünspule im 3,0csi mit Kontaktündung
Verfasst: Mi 27. Aug 2025, 14:07
von Maschalab
Hallo Patrick,
Hast du den Unterbrecherkontakt im Zündverteiler mal geprüft? Wenn bei dir ständig die Zündspule durchbrennt öffnet der Unterbrecherkontakt vlt. nicht richtig/ ausreichend.
Die Kunststofflasche vom Unterbrecherkontakt, die auf der Sechskantwelle liegt, nutzte sich auf Grund mangelhafter Schmierung (Spezialfett) so schnell ab, dass der Unterbrecherkontakt nicht mehr öffnete und damit die Zündspule unter Dauerspannung stand und dabei kaputt ging.
Ich habe daraufhin auf elektronische kontaktlose Zündung umgestellt (Fulmax) und seitdem funkt es wieder gescheit.
Viele Grüße
Uli
Re: Probleme mit Bremi Zünspule im 3,0csi mit Kontaktündung
Verfasst: Mi 27. Aug 2025, 21:31
von Patrick-csi
Hallo Uli,
vielen Dank für Dein Feedback.
Verstehe absolut was Du meinst, hab auch gleich nochmal zur Sicherheit nachgemessen (hast mich doch verunsichert - haha).
Im geöffneten Zustand sind es ca. 0,38mm (gemessen mit Fühlerlehre), laut BMW Handbuch sollen es 0,35 bis 0,4 sein.
Denk auch, dass ich falls ich keine Lösung finde auf eine elektronische umbauen werde.
Würde aber sehr gerne bei Original bleiben ;-).
Ich werde die Tage mal eine Zündspule von Bosch testen und vorher zur Sicherheit noch den Kondensator tauschen.
Ich berichte auf jeden Fall wieder.
Viele Grüße
Patrick
Re: Probleme mit Bremi Zünspule im 3,0csi mit Kontaktündung
Verfasst: Mi 27. Aug 2025, 23:40
von jhettmann
Hallo Patrick,
ich meine während der Motor läuft! Wenn die Zündspule z.B. 13 Volt während dem Leerlauf bekommt, dann ist das zuviel. Deshalb gibt es ja den Widerstand. Mess mal wenn der Motor läuft.
Viele Grüße
Joachim
Re: Probleme mit Bremi Zünspule im 3,0csi mit Kontaktündung
Verfasst: Sa 30. Aug 2025, 14:02
von Patrick-csi
Hallo Joachim, hallo Zusammen,
habe heute mal alles gemssen und geprüft, mit:
Bosch Zündspule (0 221 119 016) und neuem Kondensator (zur Sicherheit).
Foelgende Werte liegen an Klemme 15 an:
Zündung ein, Zündkontakt geschlossen: 8,5V
Motor läuft im Standgas: 12,0V an Klemme 15 der Zündspule (gemessen mit Voltmeter, ist sicherlich zu träge die Spannungssprünge durch den öffnenden und schließenden Zündkontakt abzubilden). Im geöffneten Zustand müsste nach meiner Einschätzung an Klemme 15 an der Spule immer 100% der Batteriespannung anliegen (da zur Masse kein Kontakt besteht und durch die beiden "Widerstände" (Vorwiderstand und Primörspule) keine Spannung abfällt.
Aus dem Grund hab ich den Spannungsverlauf an Klemme 15 der Zündspule mit dem Oszi aufgezeichnet. Die Spannung schwankt zwischen 10 und 13,7V.
Siehe als Anlage
Motor läuft im Standgas: 13,5V an Klemme 15 vor dem Vorwiderstand (Spannung der Batterie)
Eigentlich liest sich das alles in Ordnung, BMW schreibt vor:
Vorwiderstand: 0,9Ohm (hab ich drin)
Mindestspanung an Klemme 15 mit Vorwiderstand bei ZR-Ruhestrom: 10,8V
Ergebnis nach dem Test mit der Bosch Zündspule:
3-4 Minuten lief der Motor absoult ohne Probleme (rund, sauber)
Im Anschluss Ruckeln wie gehabt --> Zündspule durchgebrannt.
Ich weiß für den Moment nicht weiter, sehe aber die Ursache ggf. tatsächlich im Vorwiderstand.
Ich hab noch im Forum den Beitrag gesehen:
viewtopic.php?t=25128
Tommy75 schreibt hier, dass er folgende Werte gemessen hat:
Zündung Ein: 5V an Klemme 15 an der Spule
Motor läuft: 9V an Klemme 15 an der Spule
--> dies stützt die Theorie, da seine Werte jeweils rund 3V unter meinen liegen.
Bin für jede Info und Hilfe dankbar.
Liebe Grüße
Patrick
Re: Probleme mit Bremi Zünspule im 3,0csi mit Kontaktündung
Verfasst: So 31. Aug 2025, 09:47
von jhettmann
Hallo Patrick,
also so genau weiß ich das nicht aber prinzipiell ist die Spannung während dem lauf zu hoch.
Ca. 10 Volt bekommt die Zündspule wenn der Motor läuft. Ich werde später Mal bei mir messen.
Beim Start Batteriespannung da der Anlasser Strom zieht. Deshalb hat man den Widerstand.
Mess Mal den Widerstand oder kauf einfach Einen wenn es den noch gibt.
Also bis nachher wenn ich gemessen habe.
Viele Grüße
Joachim
Probleme mit Bremi Zünspule im 3,0csi mit Kontaktündung
Verfasst: So 31. Aug 2025, 15:39
von TomHom
Hallo Patrick,
wie sieht denn Deine Spannung an der Batterie aus, bei laufendem Motor, gemessen mit dem Oszilloskop? Ist sie schön glatt, vernünftiger Wert?
Bei der Messung solch kleiner Widerstände ist auch der Widerstand der Messleitungen zu berücksichtigen.
Ich messe 1,4Ohm weil der Leitungswiderstand 0,5Ohm beträgt
Ganz nach dem Motto "wer viel misst, misst Mist"
Gruß
Thomas
Re: Probleme mit Bremi Zünspule im 3,0csi mit Kontaktündung
Verfasst: So 31. Aug 2025, 21:52
von Patrick-csi
Hallo Zusammen,
also ich bin heute so wie es aussieht einen großen Schritt weitergekommen.
Zuerst hab ich den Widerstand so gut es geht von meinem Vorwiederstand gemessen, ich hatte auf +/- 0,10 Ohm die gleichen Werte wie Du Thomas - vielen Dank für deine Messungen.
Zusätzlich hab ich eine Zündspule und den Vorwiderstand in Reihe geschalten und an eine Autobatterie mit 12,5V angeschlossen --> somit einen Spannungsteiler simuliert. Da ich weiß, dass die Spule ca. 1,9 - 2 Ohm primär hat, konnte ich ausrechnen wieviel Ohm mein Vorwiederstand haben muss wenn ca. 8,0V an der Spule anliegen. Nach der Berechnung muss der Vorwiederstand 0,9-1,0 Ohm haben.
Bremi und Bosch schreiben für die Spulen einen Vorwiederstand mit 0,9 Ohm vor --> somit dachte ich mir, muss passen.
Gestern Abend hab ich dann die genaue Funktion der Zündung und die technischen Solldaten studiert.
Zusätzlich hab ich mir den Zustand der Kontaktflächen vom Unterbrecherkontakt angeschaut und festgestellt dass diese schon leicht angebrannt sind (nach rund nur 25 Km). Somit hab ich meine Suche etc. auf den Zündunterbrecher fokussiert.
Der Unterbrecherkontaktabstand war korrekt eingestellt, mit ca. 0,37mm. Also hab ich den Schließwinkel gemessen und dabei eine massive Abweichung zum Sollwert festgestellt:
Soll: 38° +/-3°
Ist (gemessen): 24°
--> somit lädt der Kontakt die Spule viel zu kurz auf
Um den Schließwinkel zu vergrößern hab ich den Unterbrecherkontakt um ca. 0,1mm von der Welle entfernt, dadurch haben sich folegende Werte ergeben:
Unterbrecherkontaktabstand: ca. 0,25mm
Schließwinkel: ca. 30°
Dies ist natürlich nur ein Kompromiss im Bezug auf beide Werte, wollte aber den Effekt testen. Ergebnis:
Motor läuft (ohne dass ich den Zündzeitpunkt neu eingestellt habe und die Werte nur Kompromisse sind) sauber mit der Zündspule von der ich geglaubt hatte sie wäre durchgebrannt/kaputt.
Aufgrund all der Informationen denke ich, dass:
a) die Zündspule(n) ok sind und nie ein Problem hatten.
b) die Nocken auf der Welle vom Zündunterbrecher abgenutzt sind und somit nicht mehr den notwendigen Hub aufweisen. Das Problem scheint bei warmem Motor etwas schlimmer zu werden (Welle hat kein Radialspiel).
Wenn die Theorie soweit stimmt hätte ich im Prinzip 2 Optionen:
a) Austausch der Welle (neue / intakte Nocken)
b) Umbau auf elektronische Zündung bzw. Zündgeber.
Ich denke, ich werde den Zündgeber von Fulmax einbauen.
Vielen vielen Dank auf jeden Fall an der Stelle für Eure Hilfe und die Informationen.
Ich werde wieder bereichten wenn ich nachhaltig mehr weiß ob alles funktioniert.
Liebe Grüße und einen schönen Abend
Patrick
Re: Probleme mit Bremi Zünspule im 3,0csi mit Kontaktündung
Verfasst: Mo 1. Sep 2025, 09:31
von andilin
Hallo,
noch eine Anmerkung nebenbei von mir.
Bitte immer versuchen Kontakte aus alter Produktion zu verbauen, denn die Kontakte der heutigen Produktion sind leider qualitativ sehr minderwertig und meist schon nach kurze Fahrzeit verbrannt.
Gruß
Andi
Re: Probleme mit Bremi Zünspule im 3,0csi mit Kontaktündung
Verfasst: Mo 1. Sep 2025, 09:44
von Christoph, Bonn
und ein weiterer Hinweis:
Kontakte aus alter Produktion: Kontaktfläche säubern mit Spiritus
(es gibt schon mal Verschmutzungen vom langen Lagern)
Re: Probleme mit Bremi Zünspule im 3,0csi mit Kontaktündung
Verfasst: Mo 1. Sep 2025, 11:37
von jhettmann
Hallo Patrick,
wenn du es nicht 100 Prozentig original haben möchtest, dann empfehle ich den 123-Verteiler. Dann entfällt der Impulsgeber (Gebiss) und Du hast Ruhe was die Zündung angeht. Ich habe die Zündspule gleich mit gekauft und die Zündkabel. Funktioniert super. Sieht halt nicht ganz original aus.
Viele Grüße
Joachim