von Gerhard » Do 1. Aug 2019, 17:01
Hallo
Gerade zum hinteren Radlagerwechsel muss ich jetzt auch mal was schreiben. Irgend jemand hat geschrieben: Wer viel misst, misst viel Mist. Genau das ist mir auch ab und an passiert. Deshalb hab ich jetzt mal die Reparaturanleitung in die Ecke gepfeffert und hab folgende Vorgehensweise "entwickelt"
Nachdem ich die alten Simmerringe und Radlager von der gegenüberliegenden Seite rausgeschlagen habe, musste ich vor dem Entlacken und Entrosten im Tauchbad noch die beiden Lagergummis entfernen. DIe alten klebten dermaßen in der Buchse fest, so dass ich mit einem 5er Bohrer erst mal ein paar Entlastungsbohrungen in Längsrichtung durch den Gummi gebohrt habe. Danach waren sie mit einer Gewindestange, Mutter und ein paar passenden Nüssen und Hülsen easy zu entfernen. Nach dem Pulverbeschichten konnte ich die neuen Gummis, mit ein paar dickeren Unterlagen auf der Presse, ohne Beschädigung der Beschichtung wieder einpressen. (Mit Hülsen kommt es immer zu Beschädigungen....)
Das eigentliche Einmessen der Abstandhülse ist nach Anleitung im Werkstatthandbuch echt ein Mist. Ich hab in den letzten Tagen mehrere Radlager gewechselt und hab mir deshalb folgendes überlegt: Zuerst hab ich das äußere Radlager mit Hilfe der Hydraulikpresse eingepresst. (Bild1) Dann hab ich den Dreickslenker mit dem großem Radlager nach unten in den Schraubstock eingespannt. Lappen zwischenlegen, dann bekommt die Beschichtung keinen Schaden. Nun legte ich die große Abstandshülse auf das Radlager, und einen beliebigen äußeren Abstandsring aus meinem Sortiment als ersten Versuch um die Hülse. (Bild 2) Ob die Höhe passt, hab ich dann mit einer sehr großen Unterlegscheibe erfühlt. Klemmt die Scheibe die Hülse fest, muss man einen dickeren Abstandsring benutzen. Lässt sich die Hülse sehr leicht bewegen, ist zu viel Spiel vorhanden. Der optimale Ring ist ermittelt, wenn sich die Hülse gerade so mit der Hand (Finger von unten in die Hülse stecken) noch bewegen lässt. Einmal darüber nachgedacht, und die ganze Messerei kann man getrost vergessen........ Dann alle Lager fetten, um die Hülse außen herum ebenfalls etwas Fett anbringen, und das kleine innere Lager einpressen. Dann noch beide Simmerringe einbauen und fertig.
Nicht vergessen, dass man das Bremsblech vor dem Einstecken der Radnabe an den Querlenker anschrauben muss. Sonst kann man gleich einen neuen Satz Lager bestellen, da die alten Lager entgegen einer älteren Beschreibung von mir, nicht ausgepresst werden können. Sie müssen herausgeschlagen werden und da das nur am inneren Ring passieren kann, sind sie danach defekt.
Viel Erfolg
Gerhard
Hallo
Gerade zum hinteren Radlagerwechsel muss ich jetzt auch mal was schreiben. Irgend jemand hat geschrieben: Wer viel misst, misst viel Mist. Genau das ist mir auch ab und an passiert. Deshalb hab ich jetzt mal die Reparaturanleitung in die Ecke gepfeffert und hab folgende Vorgehensweise "entwickelt"
Nachdem ich die alten Simmerringe und Radlager von der gegenüberliegenden Seite rausgeschlagen habe, musste ich vor dem Entlacken und Entrosten im Tauchbad noch die beiden Lagergummis entfernen. DIe alten klebten dermaßen in der Buchse fest, so dass ich mit einem 5er Bohrer erst mal ein paar Entlastungsbohrungen in Längsrichtung durch den Gummi gebohrt habe. Danach waren sie mit einer Gewindestange, Mutter und ein paar passenden Nüssen und Hülsen easy zu entfernen. Nach dem Pulverbeschichten konnte ich die neuen Gummis, mit ein paar dickeren Unterlagen auf der Presse, ohne Beschädigung der Beschichtung wieder einpressen. (Mit Hülsen kommt es immer zu Beschädigungen....)
Das eigentliche Einmessen der Abstandhülse ist nach Anleitung im Werkstatthandbuch echt ein Mist. Ich hab in den letzten Tagen mehrere Radlager gewechselt und hab mir deshalb folgendes überlegt: Zuerst hab ich das äußere Radlager mit Hilfe der Hydraulikpresse eingepresst. (Bild1) Dann hab ich den Dreickslenker mit dem großem Radlager nach unten in den Schraubstock eingespannt. Lappen zwischenlegen, dann bekommt die Beschichtung keinen Schaden. Nun legte ich die große Abstandshülse auf das Radlager, und einen beliebigen äußeren Abstandsring aus meinem Sortiment als ersten Versuch um die Hülse. (Bild 2) Ob die Höhe passt, hab ich dann mit einer sehr großen Unterlegscheibe erfühlt. Klemmt die Scheibe die Hülse fest, muss man einen dickeren Abstandsring benutzen. Lässt sich die Hülse sehr leicht bewegen, ist zu viel Spiel vorhanden. Der optimale Ring ist ermittelt, wenn sich die Hülse gerade so mit der Hand (Finger von unten in die Hülse stecken) noch bewegen lässt. Einmal darüber nachgedacht, und die ganze Messerei kann man getrost vergessen........ Dann alle Lager fetten, um die Hülse außen herum ebenfalls etwas Fett anbringen, und das kleine innere Lager einpressen. Dann noch beide Simmerringe einbauen und fertig.
Nicht vergessen, dass man das Bremsblech vor dem Einstecken der Radnabe an den Querlenker anschrauben muss. Sonst kann man gleich einen neuen Satz Lager bestellen, da die alten Lager entgegen einer älteren Beschreibung von mir, nicht ausgepresst werden können. Sie müssen herausgeschlagen werden und da das nur am inneren Ring passieren kann, sind sie danach defekt.
Viel Erfolg
Gerhard
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