"M30B36" bauen

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Re: "M30B36" bauen

von Kuba » Sa 7. Okt 2017, 21:27

Hallo Ingo,

Vielen Dank für die ausführliche Info. Ich habe jemanden kennengelernt, der einen "einfachen" 3,5er an die D-Jetonic angeschlossen hat. Er hat mir die Anspannungen genannt und es war sehr überschaubar und es lief gut. Er hatte das Fahrzeug zu dem Zeitpunkt nicht mehr, daher beruht es auf Erzählungen.

Wenn es soweit ist, werde ich mich nochmals bei dir melden Ingo.

Gruß Kuba

Re: "M30B36" bauen

von Ingo » Sa 7. Okt 2017, 21:05

Hallo Kuba,

das mit dem Wissensdefizit bezüglich der Steuerung trifft auf mich genauso zu. Ein wenig habe ich mir dazu angelesen, aber letztlich führt da kaum etwas an einem Rollenprüfstand und erfahrenem Tuner vorbei. Das gilt aber genauso für Dein Vorhaben einen solchen Custommotor mit einer serienmäßigen D-Jet zu betreiben. Das wird so ohne weiteres zwar irgendwie laufen, aber eben nur irgendwie und dann kannst Du Dir den ganzen Aufwand mit der Hardware lieber schenken, wenn die Software nicht drauf abgestimmt wird.
Nur an so einem Steuergerät von der DJet ist nicht mal eben ein Kennfeld geändert. Gibt bestimmt auch findige Genossen mit Lötkolben etc, ist aber eben umständlich und antiquiert .... :-)

Ich habe eine Ecumaster Emu eingebaut, die ein ziemlich gutes Preis/Leistungsverhältnis bietet. Hat jeweils Onboard Controller für Klopf-Sensoren, Lambasonde, einen Mapsensor onboard, failsafe - Funktionen, kann alles Mögliche an Zündungskonfigurationen und und und.

Bei so einem alten Sauger ist der Umbaubedarf sehr übersichtlich: Man benötigt einen zusätzlichen Geber für Ansaugluft, ein Drosselklappenpoti anstatt eines meist verwendeten Schalters, die Breitbandlambdasonde (geht allerdings auch ohne, nur ist das eher nicht zu empfehlen). Außerdem noch ein Triggerrad für die Zündung und einen dazu passenden Sensor. M30 - Motoren im E34 und E32 hatten die z.B..

Ein Anschluss für den Mapsensor (Druck in der Ansauge) ist ja meist irgendwo vorhanden oder aber auch schnell selbst gemacht.

Das ist es dann auch schon. Natürlich braucht es dann noch einen dazu passenden Kabelbaum. Der ist aber auch kein Hexenwerk.

Zündung kann über den vorhandenen Verteiler laufen. Kann man alles in der sw so konfigurieren.

Auf der Rolle hat mein Motor um die 210 PS bei 290 Nm. Mehr war da einfach nicht drin, reicht mir aber vollkommen. Es ging mir in erster Linie um einen vernünftigen Motorlauf, auch im Drehzahlkeller. Da war es mit der Motronic einfach gruselig, was aber in erster Instanz wohl auch wirklich an der besch .... Nockenwelle liegt.
Das ist mit der Emu nun eliminiert, der Motor wirkt subjektiv auch spritziger und wird erst jenseits von 200 etwas zäh. Aber da pfeift es eh so dermaßen in dem alten Coupé, dass man das freiwillig nicht lang erträgt ... :-)

Falls Du weitere Infos brauchst, schreib' mir 'ne pn.

VG

Ingo

Re: "M30B36" bauen

von Kuba » Sa 7. Okt 2017, 20:25

Hallo,

Vielen Dank für die schnellen Antworten!
Ingo, Deine Lösung hört sich sehr interessant an. Optisch würde ich das alles am liebsten auch unauffällig halten, mit der geraden ansaugbrücke. Wie gesagt, es soll kein Rennmotor werden.
Was das technische angeht, traue ich mich einiges zu. Leider habe ich nicht viel Erfahrungen was die Motorsteuerung angeht. Wie funktioniert ein freiprogammierbares Steuergerät bei soeinem alten Motor? Welche Parameter werden da aufgegriffen? Der mechanische Zündverteiler fliegt dann vermutlich raus richtig?

Wie fährt sich Dein Motor Ingo? Hat er in allen Lebenslagen ein gutes Drehmoment?

Gruß Kuba

Re: "M30B36" bauen

von Jonas » Sa 7. Okt 2017, 19:50

Hallo Kuba,
Hört sich zunächst alles super an, ist so ziemlich das Standart-tuning für den M90.
Ich würde aber wie Ingo zu einem frei-programmierbaren Steuergerät raten, vielleicht dann mit einer Einzeldrossel von dbilas? Für richtig Spaß, oder Oldshool wie ich mit meinem M90 mit 3 Webern, da muss man nur wen haben der die Bedüsung kann.
Nen anderen bkv braucht man dann auch bei Weber/Einzeldrossel, genau so wie bei der Ansaugung vom B34, zur Wahl dann einmal den teuren aus dem tii oder aus nem Polo 6n. Bei dem bkv vom Polo muss dann n bisschen was geändert werden, wie sich das Bremsverhalten ändert kann ich nicht sagen habe einen aus nem tii bekommen, bremsen tut er fast genau so gut wie vorher, ein wenig mehr Kraft brauch ich zwar aber das Übel nehm ich in den Kauf für den Sound der Weber. :D
Dann bist du wirklich fernab der Serie.

Viel Spaß mit dem Motor,
Jonas

Re: "M30B36" bauen

von Ingo » Sa 7. Okt 2017, 19:29

Hallo Kuba,

so etwas in der Richtung habe ich in meinem Wagen. Darfst aber nicht nach Details der verwendeten Kolben fragen, da ich mir den Motor von jemandem hab' bauen lassen. Bohrung ist wie von DIr beschrieben bei 93,4 mm mit 86 mm Hub

Nockenwelle ist irgendetwas umgeschliffenes mit etwas schärferen Nocken. Verdichtung weiß ich leider auch nicht, Vermutung geht in Richtung Serie 9:1. Nachdem mir dann nach nur 1500 km ein Kipphebel gebrochen ist, habe ich welche aus Amiland genommen (Ireland Engineering). Sind etwas verstärkt gegenüber Serie und noch einigermaßen bezahlbar (400 inkl. Versand, Zoll etc.).

Ursprünglich stammt das Ganze aus den 80ern. 3,5er Katlos mit 2 Sensormotronic. Weil die einteilige Ansauge aber nicht wirklich gut in den E9 Motorraum passt, sowohl platzmäßig, als auch vor allem optisch, hab' ich das auf die alte Ansauge umgebaut.

Seit 3 Wochen ist nun eine frei programmierbare Steuerung drin. Der Luftmengenmesser ist somit Geschichte und der Motor ist optisch ziemlich nah am originalen D-Jet, Steuerung aber eben modern mit komplettem Zugriff für Programmierung, failsafe etc. Außerdem ließen sich auf dem Prüfstand die Probleme durch die eher bescheidene Nockenwelle ziemlich gut eingrenzen und per Gegenmaßnahme in der Zündungsmap recht wirksam beseitigen. Weiter nix für Puristen, aber mir gefällt's.

Wenn's nicht unbedingt die "Asbach-DJet" sein muß, kann ich da nur dringend raten so etwas zu nehmen.

VG

Ingo

"M30B36" bauen

von Kuba » Sa 7. Okt 2017, 18:32

Hallo zusammen,

Da ich hier noch einen M90 Motor liegen habe spiele ich mit dem Gedanken, mir einen Motor mit etwas mehr "bums" zu bauen. Der Plan sieht vor den M90 Motor (93,4 mm x 84 mm) mit einer M30B35 Welle (86 mm Hub) zu kombinieren. Daraus ergibt sich ein Hubraum von 3535 ccm, was genau dem Hubraum des S38B36 aus dem M5 e34. Diese Teile habe ich bereits hier liegen. Die M30B35 Kurbelwelle ist übrigens wesentlich leichter, als die M90 Welle. Die genauen Gewichte werde ich interessehalber demnächst ermitteln.
Des weiteren habe ich 47 mm Einlassventile aus dem M30B35 hier, der M90 Motor hat 46 mm.

Mein Plan sieht folgendes vor:

Zunächst würde der Block auf zweites Übermaß bearbeitet (D=93,8 mm). Bmw wird in der Regalen vermutlich keine passenden Kolben mehr liegen haben, daher werde ich demnächst Anfragen über die Anfertigung von sechs Kolben rausschicken. Die Frage ist, ob ich dabei die 135er Pleuel verwende oder 144er Pleuel des S38B36 beschaffe. Das Hub-/Peuellängenvergältnis ist bei den 135er Pleueln schon knapp, aber es sollte funktionieren.
Über das Verdichtungsverhältnis habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, es soll jedoch im gesunden Bereich liegen.
Kopfseitig spiele ich, neben der üblichen Überholung, mit dem Gedanken die größeren Einlassventile zu verwenden. Hinzu soll eine "schärfere" Nockenwelle kommen. Gelesen habe ich, dass man hier die Wellen der kleineren M30 Motoren verwenden kann, da diese Schärfer sind, der Hub jedoch geringer ist. Dies könnten jedoch die größeren Ventile ausgleichen oder habe ich da einen Denkfehler?
Dieser Motor sollte dann im besten Fall mit der D-Jetronic laufen.

Ziel ist es nicht einen Rennmotor aufzubauen. Es geht mir darum, einen spritzigen Motor zu haben, der möglichst von der Serie abweicht. Natürlich spielt der Spaß am tun keine untergeordnete Rolle.

Habt Ihr konstruktive Tipps oder Einwände zu diesem Vorhaben?

Danke vorab!

Kuba

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